Charles Blachford Mansfield (1819-1855) |
Hofmann wird nie diesen Tag im Februar 1855
vergessen, als dieser schreckliche Unfall in seinem Laboratorium geschah.
Er kannte Charles Blachford Mansfield schon
sehr lange, und sie waren befreundet.
Mansfield war Student im zweiten Kursus, der
im Jahr 1846 begonnen hatte.
Damals hatten sich 37 Studenten
eingeschrieben, darunter auch Georg Merck aus Darmstadt.
Er war sehr geschickt beim Experimentieren, so
dass ihm nach Beendigung der Grund-Ausbildung 1878 die Gewinnung von Benzol aus
Steinkohlenteer von Hofmann übertragen werden konnte, was auch zu einer
Patentanmeldung führte.
Später unterbrach Mansfield seine Studien, um
im Jahr 1852 eine abenteuerliche Reise nach Paraguay durchzuführen. Über Buenos
Ayres führte ihn die Reise nach Asunción, damit war er sicher einer der ersten
Engländer, der die Hauptstadt von Paraguay erkundete, ebenso den Gran Chaco. Über seine Eindrücke schrieb
er verschiedene Berichte.
Nach seiner Rückkehr im Frühjahr 1853 setzte
er dann seine Studien am Royal College of Chemistry in London fort.
Aufgrund seiner Vorkenntnisse über Benzol
erhielt er dann den ehrenvollen Auftrag, für die Weltausstellung 1855 in Paris
Benzol-Proben zur Verfügung zu stellen.
Doch das sollte ihm jetzt zum Verhängnis
werden.
Benzol ist äußerst brennbar.
Für die notwendige Destillation des leichten
Steinkohlenteeröls hatte er extra einen speziellen Raum angemietet.
Am 17. Februar geschah das Unglück.
Es gab beim Destillieren einen Overflow und
Mansfield stand in Flammen.
Hofmann wurde ins Middlesex Hospital gerufen
und stand erschüttert vor seinem Bett.
Er sah eine von oben bis unten in Watte gepackte Gestalt.
Man hatte ihm viel Morphium geben müssen.
Mansfield starb mit 35 Jahren.
Hoffmann war erschüttert.
Mansfield war wohl beim Destillieren und Lesen
seines Manuskriptes über Benzol eingeschlafen, als der Inhalt der Retorte überlief
und das Flammeninferno um sich griff.
Man fand nämlich einige verkohlte Blätter
neben seinem verbrannten Körper.
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