Sonntag, 24. November 2019

Hofmann wies den Weg: Wasserstoff rettet das Klima


Wasserzersetzungsapparat nach Hofmann
(Deutsches Museum)
Japan macht es der Welt vor und zeigt mit seinem "Masterplan", wie das Klima gerettet werden kann.
"Grüner" Wasserstoff heisst das Zauberwort und alle anderen in Politik und Industrie haben es verschlafen.
Manche Konzerne überschlagen sich jetzt zwar, gehen aber  wieder mit der nicht nachhaltigen Batterietechnik den falschen Weg, anstatt die Wasserstoff-Technik vorrangig anzutreiben.
Bereits der Chemiker August Wilhelm von Hofmann (1818-1892) hatte den Weg zur Gewinnung von Wasserstoff aus Wasser vorgezeigt, und die Brennstoffzelle liefert jetzt die benötigte elektrische Energie, alles Kohlendioxid-neutral und nachhaltig mit der Bildung von Wasser!
In Japan treibt der Staat die Forschung für Wasserstoff als Energieträger mobiler und stationärer Anwendungen stark voran, dazu gehören Brennstoffzellen und
E-Mobilität. Man berücksichtigt das Kyoto-Protokoll 1997 und das Pariser Abkommen 2015 und strebt einen optimalen Energiemix.
Die Wasserstofferzeugung wird dabei zunehmend grüner. Momentan erfolgt sie noch weitgehend durch Erdgasreformierung mit Methan, das Ziel ist aber im Jahr 2030 die Elektrolyse nur noch mit regenerativen Energiequellen durchzuführen.
Die Zahl der Wasserstoffautos soll von 40000 im Jahr 2020 auf 200000 im Jahr 2025 und 800000 im Jahr 2030 gesteigert werden, das Tankstellennetz ist momentan mit 120 Stationen nahezu flächendeckend. Die Kosten für Treibstoff liegen bei 9,5 € / kg Wasserstoff, der Verbrauch bei 
1,1 kg / 100 km.( Quelle Nachr. a. d. Chemie, Okt. 2019).
Was die PKW-Kosten anbelangt, so wird durch hohe Produktionszahlen ein Preis von 
ca. 20000 € angestrebt. Zu kaufen auch in Deutschland gibt es bereits Wasserstoff-Autos von Toyota, Honda und Hyundai.
In Japan wird die Entwicklung ausgedehnt auf Anwendungen bei Bussen, Lastwagen, Schienenverkehr und Heizanlagen u.a. .
Wann gibt es einen Masterplan für Deutschland, der mutig einen Schritt weitergeht zum Wasserstoff und der Brennstoffzelle?
August Wilhelm von Hofmann hatte einen Weg gezeigt!

 https://cuvillier.de/de/shop/publications/7877-hofmann



Sonntag, 18. August 2019

Vanille kostbarer als Silber? Symrise unterstützt Vanille-Bauern

Vanille (Mauritius)

Schlechte Nachricht für den Vanille-Freund:
Aufgrund geringerer Ernte in den Anbaugebieten auf Madagaskar, La Réunion und den Komoren  zeichnet sich aktuell für die Bourbon-Vanille ein Rekordpreis von 600 Euro pro Kilogramm ab.
Bei einem aktuellen Kilo- Preis für Silber von ca. 450 Euro ist damit zurzeit die Vanille kostbarer als das Edelmetall Silber.
Vor einigen Jahren lag der Preis für Vanille noch bei 40 Euro pro Kilogramm.
Vanille ist inzwischen nach Safran das teuerste Gewürz der Welt und zieht deshalb auch Kriminelle an.
Der Preisanstieg begann schon in den letzten Jahren mit geringeren Ernten bedingt durch Wirbelstürme, in diesem Jahr rechnet der Chef vom Vanille-Exportverband auf Madagaskar, Georges Geeraerts, mit einer um 20-25 Prozent geringeren Ernte (Westfalenblatt, Bielefeld).


50 % der weltweit gehandelten Vanille kommt aus Madagaskar mit Schwerpunkt in der nördlich gelegenen Sava-Region. Madagaskar zählt zu den 10 ärmsten Ländern der Welt.
Das Problem ist in den Vanille-Anbaugebieten aufgrund der hohen Preise ( Ernte in der Sava-Region 2018/19 /00 Mill. US-Dollar) die Kriminalität durch Diebstahl. So bewacht z.B. der Vanille-Bauer Ninot Oclin mit seinem Repetiergewehr und vier Helfern jede Nacht vor der Erntezeit seine Vanille
in dem Bergdorf Mandena ( Finbart O´Reilly, Geo 8/2019). Die Diebe schrecken selbst vor einem Mord nicht zurück, um an die noch grünen Schoten zu kommen, die Gefängnisse sind mit Jugendlichen überfüllt.
"Es besteht die Gefahr, dass die Bauern nur noch Vanille pflanzen, andere Nutzpflanzen vernachlässigen und in Armut stürzen, sobald der Vanillepreis gesunken ist.
Symrise, ein in Holzenden ansässiger globaler Anbieter von Geschmacks- und Duftstoffen, unterstützt Bauern, darunter Ninot Oclin, mit Bildung-und Finanzprogrammen. Das Unternehmen kauft Vanille direkt vom Erzeuger , unter Umgehung der Zwischenhändler.
Alban Bonnet-Casson, ein Symrise Manager in Sambava, in Anspielung auf die die  althergebrachte Händlermacht unterminierende Strategie: Aber wir sorgen für Transparenz und Nachhaltigkeit. 
Das Unternehmen ermutigt die Bauern , ihre Schoten nach Herkunft zu kennzeichnen. Symrise bitte Qualitätsprämien, das soll verhindern, dass Bauern die Schoten zu früh ernten, aus Angst vor Dieben." ( Finbart O´Reilly, Geo 8/2019)

Buchempfehlung über Vanille:

Wilhelm Haarmann has been interested in the all the different odors around him since childhood. He was especially interested in the scent of vanilla, which was purported to have had an erotic effect as far back as the Aztec culture. He studied chemistry and committed himself to the study and research of the vanilla aroma. He made his breakthrough with the discovery of the vanillin formula and founded the first aroma factory worldwide in 1874. Wilhelm produced other aromatic substances and became a multimillionaire. He steered his business through times of turmoil and ran into a lot of interesting people. He sought inner peace and strength at the Monastery of Corvey.







Mittwoch, 19. Juni 2019

Königin Victoria trifft W. Hofmann in Bonn




Die Begegnung von August Wilhelm Hofmann mit
Königin Victoria in Bonn ist belegt durch Ferdinand Tiemann:
(Ber. d. D. chem. Ges. 25, II, 3386 (1893).
Sie wird nachgestellt in dem wissenschaftlichen Roman "Hofmann".












Voller Inbrunst lauschte der erst 27 Jahre alte Privatdozent für Chemie an der Alma Mater Bonnensis der göttlichen Musik von Ludwig van Beethoven. Ein Konzert – seine Neunte - zu Ehren des Geburtstages des Musikers hier in Bonn vor 75 Jahren. Auf dem Münsterplatz hatten sie soeben sein Denkmal enthüllt. Vor ihm funkelte der herrliche Riesling im Glas, und Hofmann war zufrieden mit seinem Dasein. Den mutigen Wechsel von Gießen nach Bonn hatte er bislang noch nicht bereut, nur eines gab ihm doch immer wieder einen Stich. Er fühlte sich hier  ohne seine Braut Helene einsam. Doch für einen eigenen gemeinsamen Haushalt reichte das Geld noch nicht. Gerade einmal 12 Studenten hatte er in seiner Vorlesung über Agrikulturchemie, das brachte knapp  70 Taler im Semester.
Unentwegt musste er an Helene denken und wälzte sich vor Sehnsucht nachts im Schlaf. So konnte es eigentlich nicht weitergehen. Dabei hatte sein Schicksal ihm bereits wieder einen Fingerzeig gegeben. Er trug den speziellen Brief aus London immer noch in seiner Jacke, hatte aber seine Bedeutung noch nicht so recht erkannt. Sein Gönner Liebig steckte wohl dahinter, jetzt bot er ihm sogar einen Weg nach London an.
Hier in Bonn war er beruflich frei und konnte seine Forschungsambitionen weiter verfolgen. So ließ sich eines Tages beim Erhitzen von Steinkohlenteer Benzol nachweisen. Sofort kam ihm eine Idee im Hinblick auf Anilin. Dieses Thema hatte ihn nie losgelassen, er war dabei, einen Weg zu finden, das Anilin aus Benzol herzustellen.
Auch die Vorstellung, dass das Anilin vielleicht im Farbstoff Indigo enthalten sei, führte ihn gedanklich auf eine neue Fährte. Einen Farbstoff wie Indigo in der Retorte zu zaubern, das war doch gar nicht mehr so undenkbar!
Er trank das Glas Wein aus und machte sich etwas müde auf den Heimweg zu seinem Privatlabor im Hinterzimmer seiner Wohnung. In seinem Kopf entstand schon wieder eine neue Versuchsanordnung.
Hofmann hörte die Wohnungsklingel und reagierte etwas unwirsch. Wer mochte jetzt an der Wohnungstür stehen, wo er sich doch gerade  in seinen Laborraum zurückgezogen hatte, um ein wichtiges Experiment durchzuführen. Sein Forschergeist war geweckt und er wähnte sich auf der Spur der Muttersubstanz der Farben.
„Eine Zumutung", grummelte er vor sich hin und betrachtete das elegante Paar, das vor ihm stand.
„Verzeihen Sie die Störung, aber es zog mich mit Macht hierher. Auch ich habe vor Jahren hier als Student gewohnt, und meine Frau würde so gern einen Blick in diese Wohnung werfen, wenn Sie gestatten."
Völlig überrascht ordnete Hofmann seine Frisur, öffnete ein Fenster und glättete die zerdrückten Kissen und war zur Präsentation seines Labors bereit.Das Lächeln der Dame war entwaffnend und so machte Hofmann mit einer höflichen Geste die Tür zum Nebenzimmer frei.Zu seiner Überraschung hörte er von dort englische Laute, stand er doch gerade jetzt in Verhandlungen mit England über eine mögliche Berufung.So fragte er ein wenig neugierig:
„Erlauben Sie mir die Frage, kommen Sie  vielleicht aus England?"
Beide lachten spontan, was Hofmann etwas irritierte, was war an seiner Frage denn lächerlich?Der Herr konnte wohl seine Gedanken lesen und erwiderte:
„Wir bitten um Nachsicht, wir haben uns gar nicht vorgestellt, ich bin Prinz Albert von Coburg und dies ist meine Gattin Victoria, Königin von England.Wir kommen immer zum Beethoven-Festival nach Bonn und wohnen beim preußischen König auf Schloss Augustusburg zu Brühl."
Hofmann war wie vom Donner gerührt und wäre am liebsten in der Erde versunken. Wie verhält man sich gegenüber einer Königin,  die außerdem noch so hübsch aussah? Was bietet man an?
Doch sie erlöste ihn von seiner Verlegenheit, indem sie spontan zu seinen Apparaturen eilte und ihn neugierig fragte:
„Was machen Sie hier?"
„Ich nitriere Benzol, um Anilin herzustellen."
„Ich kenne kein Benzol!"
Hofmann gab eine Erklärung.
„Ich kenne kein Anilin!"
Hofmann gab eine Erklärung.
Er war begeistert, daß die Königin ein solches Interesse  an seiner Arbeit hatte.
Hofmann experimentierte und ließ Wasserstoff imStatus nascendieinwirken.
Auch das musste er erklären.
Es bildete sich das Anilin, der Geruch war unverkennbar.
Zwei braune Augen schauten ihn bewundernd an.
Hofmann wurde verlegen, es lag wohl an den braunen Augen der Königin.
Er dachte plötzlich an den Brief aus London, vielleicht sollte er sich intensiv damit befassen!




Donnerstag, 16. Mai 2019

Statt Brexit Feiern zum 200. Geburtstag Königin Victoria

Königin Victoria (1819-1901)
Der 200. Geburtstag von Königin Victoria wird in diesem Jahr sowohl in Kensington Palace als auch auf Schloss Osborne auf der Isle of Wight besonders gewürdigt.
Die Feierlichkeiten sollen ablenken von dem diskutierten Brexit und an die glanzvolle Viktorianische Epoche erinnern.
Am 24. Mai 1819 wurde Victoria in 
Kensington Palace / London mit Hilfe der deutschen Geburtshelferin Charlotte von Siebold geboren.
Ihre Eltern waren Victoire, verw. Fürstin von Leiningen  und Edward Augustus, Duke of Kent.
Victoria folgte ihrem Onkel König  William IV am 
20. 06. 1837 auf den Thron und heiratete 1840 Albert von Sachsen-Coburg und Gotha 
Nach dessen Tod 1861 regierte Victoria noch bis zu ihrem Tod am 22. 01. 1901 auf Schloss Osborne.
Der deutsche Chemiker August Wilhelm Hofmann, der 20 Jahre in London lebte, war ein Vertrauter von Königin Victoria und begeisterte die königliche Familie mit seinen naturwissenschaftlichen Experimenten.
Überliefert ist die erste Begegnung in Bonn durch Ferdinand Tiemann
(Ber. d. D. chem. Ges. 25, II,3386 (1893).
Zufällig wohnte dort Hofmann in der Wohnung, die vorher Prinz Albert von Coburg, der spätere Gatte der Königin Victoria während seiner Bonner Studienzeit bewohnt hatte; eines der Zimmer  war zum Laboratorium eingerichtet worden.
Bei einem Besuch des königlichen Paares in Bonn wollte Albert dann seiner Gattin, der Königin Victoria, seine ehemalige "Studentenbude" zeigen.
Bei der Gelegenheit führte Hofmann den hohen Herrschaften einige chemische Versuche vor und Tiemann konnte berichten: er wusste den erläuternden Vortrag so interessant zu gestalten, dass er dadurch die Aufmerksamkeit des englischen Königshauses dauernd auf sich gelenkt hat.
Diese Begegnung wird in meinem wissenschaftlichen Roman 
Hofmann, Ein Chemiker begeistert Qeen Victoria , aufgegriffen und nachgestellt.

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Sonntag, 27. Januar 2019

Antisemitismus in Deutschland: Hofmann kämpfte dagegen

August Wilhelm von Hofmann (1818-1892)


Hier ein Auszug aus dem Buch
"Hofmann-Ein Chemiker begeistert Queen Victoria":

Im Jahr 1878 hatte man Hofmann  zum Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin auserkoren.
Doch ausgerechnet zu seiner Amtsübernahme begannen unruhige Zeiten. Wie hatte er die Harmonie unter der studentischen Jugend lobend erwähnt in seiner Commers-Rede! Und nunmehr breitete sich ein auf- keimender Antisemitismus wie ein Spaltpilz unter den Studenten aus. Die Ideen des Antisemiten Adolf Stoecker mit seinem Kampf gegen den „verjudeten“ Großkapitalismus waren auf fruchtbaren Boden gefallen. Prompt bildete sich die Vereinigung der Studirenden an der Friedrich Wilhelms-Universität zur Pflege des Deutschthums .
Hofmann und der Senat reagierten sofort, da sie eine Spaltung der Stu- dentenschaft befürchten mussten und lehnten die eingereichten Statuten in jeder Fassung ab. Hofmann sah es als seine Pflicht an, die Judenhetze in den studentischen Kreisen zu unterbinden. Als er auch noch die so genannte Notabeln-Erklärung, eine öffentliche Einsprache gegen die aufkeimende judenfeindliche Bewegung, unterschrieb, waren weitere Konflikte mit der akademischen Jugend vorprogrammiert.
Diese Aversion gegen ihn sollte bis zum Lebensende anhalten, der Verein deutscher Studenten hatte Hofmann sein Verhalten nie verziehen und blieb fortan allen Festlichkeiten fern. Wie hatte Hofmann doch noch unlängst den Zusammenhalt gepredigt und gelobt und jetzt war nicht mehr viel davon übrig geblieben. Aber er blieb standhaft, das war seine Meinung, man musste der Volksverhetzung Einhalt gebieten!
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