Samstag, 9. April 2016

Hofmanns Elternhaus in Gießen

Elternhaus genannt Tintenfass in Gießen
Immer wenn August Wilhelm Hofmann an sein Elternhaus in Gießen dachte, kamen bei ihm später im seinem Leben intensive Erinnerungen hoch.
 "Tintenfass" hatte man im Volksmund dieses prägnante Haus vor dem Selterstor genannt.
Es waren für ihn äußerst positive Erinnerungen, denn er hatte als kleiner Wicht die Entstehung dieses Hauses nicht nur verfolgen können, sondern durfte mit anpacken.
Wie froh war er immer, wenn er eine Schürze umgebunden bekam, den ganzen lieben Tag lang war er gefesselt von dem Maurerhandwerk.
Alles war schließlich ein Meisterwerk seines Vaters, stolz konnte er auf ihn sein, den Provinzialbaumeister von Oberhessen. Dieser hatte es beruflich geschafft und war verantwortlich für das gesamte Bauwesen, dazu gehörten Kirchen und auch die Universität. Sein Vater hatte ihm  seinem Werdegang erzählt. Nach einem kurzen Studium der Architektur in Marburg bekam er seine erste Anstellung bei dem Fürsten von Bentheim-Steinfurt und wechselte dann in eine unabhängige Stellung als Architekt bei dem Burggrafen von Friedberg. Jetzt konnte er endlich heiraten und zwar Wilhelmine Bodenius aus Lingen in Hannover.
1806 ging das Burggrafentum Friedberg in das neugegründete Großherzogtum Hessen über, ein Segen für seinen Vater, denn er wurde dadurch automatisch als Baumeister in den Staatsdienst übernommen. Der Versetzung nach Gießen folgte dann im Jahr 1817 die Übersiedlung nach Gießen. Auf fünf Kinder, drunter ein Mädchen, war die Familie inzwischen angewachsen, aber August Wilhelm war immer noch nicht auf der Welt.
Doch dieser erblickte dann ein Jahr später, am 8. April 1818 das Licht der Welt.

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