Samstag, 16. Januar 2016

Liebigs Laboratorium in Gießen


Liebigs chemisches Laboratorium in Gießen




Justus Liebig ist zu sehen als zentrale Figur sowohl für dessen Schüler August Wilhelm Hofmann (Der Herr der Farben) als auch für Wilhelm Haarmann (Der Herr der Düfte).
Wilhelm Haarmann war wiederum Schüler von August Wilhelm Hofmann.
Deshalb macht es Sinn, mit dem chemischen Laboratorium von Liebig zu beginnen, 
war es doch schließlich der erste Arbeitsplatz von Hofmann.
Im Jahr 1824 wurde Justus mit 21 Jahren zum außerordentlichen Professor der Philosophie an der Universität Gießen ernannt, und seine Eltern waren sehr stolz auf ihn. Er hatte allerdings an der Universität einen schlechten Start.
Lediglich  300 Gulden wurden ihm als Gehalt zugestanden und keine eigenen Geräte.
Er sollte die Geräte von Prof. Zimmermann mitbenutzen, was dieser prompt sabotierte, indem er diese in seine Wohnung schaffte.
Liebig musste unbedingt ein eigenes Laboratorium haben!
Kabinettssekretär Schleiermacher setze sich dann für ihn ein, und er bekam das ehemalige Wachhäuschen der Kaserne auf dem Seltersberg zugewiesen.
So konnte der Umbau beginnen und nach zähem Ringen hatte man Liebig 100 Gulden für Instrumente und Materialien genehmigt.
Im November 1824 war es dann soweit, Liebig konnte mit 12 Studenten seine Vorlesungen und Übungen beginnen. Dabei war er so erfolgreich, dass im Sommersemester 1825 Ordinarius Zimmermann vor leeren Bänken stand, denn alle Studenten waren zu Liebig übergelaufen.
Zimmermann hatte zunächst Theologie studiert und war Anhänger der Naturphilosophie. 
Ihn sollte ein tragisches Schicksal ereilen, als er im Sommer 1825 beim Baden in der Lahn ertrank. Das Ordinariat wurde somit frei und Liebig bewarb sich erfolgreich um diese Stelle.
Zu diesem Zeitpunkt war August Wilhelm Hofmann in Gießen erst 7 Jahre alt und konnte noch nicht ahnen, dass dieses Laboratorium ihm eine glänzende Karriere als Chemiker eröffnen sollte.
Noch heute ist  das interessante  historische Chemie-Museum 
(http://www.liebig-museum.de) zu besichtigen. 


  

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