Montag, 19. Juni 2017

Kronprinzessin Victoria fördert Hofmanns Rückkehr nach Deutschland


Friedrich Wilhelm und Victoria (1858)
Nach fast 20 Jahren Tätigkeit in England deutete sich für Hofmann eine Rückkehr nach Deutschland an.
Über die Königshäuser in London und Preussen wurden bereits gewisse Fäden gezogen, an denen die Tochter Vicky von Königin Victoria nicht ganz unbeteiligt war, die ja den Professor aus Deutschland schon als Kind bei seinen Experimenten bewundert hatte.
Parallel zu den Bemühungen auf höchster Ebene gab es durch die Freisetzung von Lehrstühlen in Deutschland plötzlich Handlungsbedarf.
Für Hofmann gab es ein deutliches Zeichen, als er zur Vorlesung nach Windsor gerufen wurde.
Am 4. Dezember 1863 erhielt er ein Telegramm mit der Bitte,  für den Kronprinzen und die Kronprinzessin von Preussen in Windsor eine Vorlesung über Spektralanalyse zu halten.
Hofmann hielt diese Vorlesung am nächsten Tag, wenn auch die kurzfristige Realisierung ihn gar nicht passte.
In einem Brief an seinen Kollegen Buff schrieb er:
Heute Morgen habe ich dem Prinzen Friedrich Wilhelm und seiner erhabenen Gemahlin eine Vorlesung  über Spectralbeobachtungen gehalten. Die Vorlesung war famos präparirt und ist wirklich zu allgemeiner Befriedigung , selbst zu meiner, abgelaufen. Seit 18 Jahren die erste deutsche Vorlesung. Beim Abschied sagte mir die Prinzessin "Auf Wiedersehen in Berlin!"
  Zunächst hatte der preussische Kultusminister Hofmann den Lehrstuhl der Chemie an der Universität Bonn angeboten, doch nach dem Tod von Professor Mitscherlich war Hofmann plötzlich auch der Wunschkandidat für Berlin.
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