Charles Morren |
Wilhelm hatte über das Geheimnis der Blüten nachgelesen: Es bildeten sich in Europa keine Früchte.
Im 16. Jahrhundert gelangte die Pflanze durch die Spanier erstmalig nach Europa, die Franzosen transportierten sie in ihre tropischen Kolonien im Indischen Ozean und die Holländer brachten sie nach Java. Laut Busse ist die Vanilla planifolia die „alleinige Stammpflanze der echten, als Gewürz verwendeten Vanille des Handels.“
Schon Geoffroy beschrieb 1743 in dessen „Materia medica“ die Blüten der Vanille-Planze mit „très blanches en dedans“, er stützte sich dabei auf auf „Plumier’s Manuskripte aus dem Jahr 1703 „Nova Plantarum Americanarum genera.“
Schon Geoffroy beschrieb 1743 in dessen „Materia medica“ die Blüten der Vanille-Planze mit „très blanches en dedans“, er stützte sich dabei auf auf „Plumier’s Manuskripte aus dem Jahr 1703 „Nova Plantarum Americanarum genera.“
Es hat nicht an frühen Versuchen gefehlt, die Vanillepflanze in europäischen Gewächshäusern einzuführen.
Erfolgreich dabei war der Marquis of Blandford mit westindischen Setzlingen bereits 1800, kurz danach gelang es in den Gärten des Right Hon. Charles Greville in Paddington bei London, die Pflanzen zum Blühen zu bringen.
Diese Pflanze aus Greville’s Gärten sind dann von Andrews als Vanilla planifolia neu beschrieben und damit in die botanische Literatur eingeführt worden.
Früchte hatte man in den Gewächshäusern nicht erhalten.
Man konnte das Geheimnis lüften:
Es fehlten die in Mexiko einheimischen Insekten von der Gattung der Melipone, welche die Pollenübertragung vermittelten.
Aus Greville’s Gärten gelangten 1812 Pflanzen nach Antwerpen und von dort weiter nach Paris und Lüttich sowie nach Buitenzorg auf Java.
Charles Morren, Professor für Botanik an der Universität Lüttich und Leiter des Botanischen Gartens dort, hatte schließlich die zündende Idee, die ihn auf ewig mit der Vanille verknüpfen sollte.
Auf der Suche nach den botanischen Eigenschaften der Vanilleorchidee war er in den mexikanischen Regenwald gereist und hatte dort die Anbaumethoden der einheimischen Totonaken im Staat Veracruz erforscht.
Nach Lüttich zurückgekehrt, übertrug er das bei einer anderen Orchidee der Habenaria bifolia erfolgreich ausgeführte Experiment der künstlichen Befruchtung an der Vanilla planifolia im Jahr 1836.
Nach Lüttich zurückgekehrt, übertrug er das bei einer anderen Orchidee der Habenaria bifolia erfolgreich ausgeführte Experiment der künstlichen Befruchtung an der Vanilla planifolia im Jahr 1836.
Der Erfolg war durchschlagend, denn ein Jahr später konnte er bereits 54 Schoten von einer seiner Pflanzen ernten, die nach der Reifung ein ausgezeichnetes Aroma zeigten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen