Montag, 8. September 2014

Geburtshaus an der Weser

Pfarrhaus / Zollhaus
Es ist an der Zeit, dass wir uns wieder Wilhelm zuwenden, dem späteren Herrn der Düfte.
In diesem schmucken Fachwerkhaus, das direkt an der Weser liegt, wurde Wilhelm am 31. August 1847 in Holzminden geboren.
Wilhelms  früheste Kindheitserinnerungen sind schon mit der Weser verknüpft. Häufiges Hochwasser führte dazu, dass das Elternhaus nur noch mit dem Boot zu erreichen war. Im Winter prallten gelegentlich Eisschollen an Haustür und Wände. 

Auf der Tafel am Zollhaus wird Wilhelm als bedeutender Sohn der Stadt (noch) nicht erwähnt, aber es gibt einen Hinweis auf seinen Vater:
"nach 1800 Sitz der Administrationen Sollingstein-Sandsteinbrüche".
Wilhelm war das erste Kind des Oberkommissairs und Administrators der Sollinger Steinbrüche. Als ehemaliger herzoglich-braunschweigischer Zollinspektor wohnte er in dem alten Zollhaus 10 direkt an der Weser.

Dieses Geburtshaus von Wilhelm ist heute noch im Kern erhalten. Das historische Fachwerkhaus, dessen Giebel ursprünglich mit typischen Sollinger Sandsteinplatten verkleidet war, ist inzwischen renoviert worden und zählt zu den ältesten Gebäuden der Stadt.
Gegen Ende des 17. Jh. wohnte hier der Abt Toppius, deshalb entstand die Bezeichnung “altes Abtshaus bzw. Pfarrhaus.“ Wegen der Lage an der Weser glaubte man früher, dass hier der Zolleinnehmer wohne, so entstand die Bezeichnung „Altes Zollhaus“, die auch heute noch verwendet wird. Ebenso gebräuchlich war die Bezeichnung „Fährhaus“. Bevor 1884 an dieser Stelle die erste Weserbrücke gebaut wurde, überquerte bei Bedarf ein flacher Kahn die Weser.

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