Im Sommer 1874 war für Wilhelm der große Moment gekommen, und es zeichnete sich ab, dass er nun Vanillin-Fabrikant werden konnte.
Zuhause hatte sein Vater schon seine Beziehungen spielen lassen, um einen geeigneten Ort für die Produktion zu finden.
In Altendorf am Holzmindebach war er fündig geworden, und mit seinem Zuschuß konnte Wilhelm ein Gelände mit Schuppen erwerben, in dem einst eine Schleifmühle stand.
Vor allem besaß er inzwischen ein wichtiges Dokument zum Schutz seines Verfahrens. Vom Herzog Wilhelm zu Braunschweig und Lüneburg war das Privilegium für Wilhelm, Vanillin aus Coniferin darzustellen im Mai vom Kaiserlichen Postamt versandt worden.
So versammelte sich am 1. August eine kleine Gruppe in dem Schuppen, neben seinem Vater als Geldgeber waren noch sein wissenschaftlicher Berater und stiller Teilhaber Tiemann sowie sein erster Angestellter, der Apotheker Koken und sein Anwalt Benecke anwesend.
Der Anwalt entrollte die Gründungsurkunde der Vanillinfabrik, während Wilhelm eine Flasche Sekt öffnete.
Wilhelm war unendlich stolz, jetzt konnte er endlich in seinen eigenen vier Wänden loslegen.
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