Berlin Universität um 1850 |
Wilhelm merkte zunehmend, dass im experimentellen Bereich seine Begabung schlummerte.
Allerdings fühlte er sich immer mehr angezogen von der Chemie der belebten Natur, von der Chemie der Kohlenstoff-Verbindungen, von den Verbindungen des Benzols.
Gerade kürzlich hatte August Kekulé von der Universität in Bonn die ringförmige Struktur des Benzols vorgestellt.
Aber eigentlich interessierte er sich am meisten für den Naturstoff Holz, vielleicht auch deshalb, weil schon Generationen seiner Vorfahren Förster in den Fichtenwäldern seiner Heimat im Weserbergland waren, von deren Wirken abenteuerliche Geschichten mit Wilddieben und Schießereien überliefert wurden.
Er hatte auch schon von interessanten chemischen Untersuchungen des Holzes durch einen Forstwissenschaftler gehört, vielleicht konnte er demnächst als angehender Chemiker hier ansetzen.
Er müsste sich halt mehr der organischen Chemie zuwenden, da gab es doch die Kapazität an der Friedrich–Wilhelms-Universität in Berlin, nämlich August Wilhelm Hofmann, dort könnte er seinen Lehrmeister finden.
Also entschloss er sich vom Studienort Göttingen nach Berlin zu wechseln.
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