Mittwoch, 10. September 2014

Justus Liebig als Vorbild

Justus Liebig
Wilhelm wollte gern Chemiker werden. 
Sollte doch sein Bruder Otto das Geschäft mit dem Steinhandel übernehmen, das sein Vater als Oberkommissair führte.
Ein Chemiestudium würde ihn auch hinausführen aus dem beschaulichen Holzminden mit seinen nur 4000 Einwohnern, da gab es Göttingen, Braunschweig oder sogar Berlin.

Sein großes Vorbild neben Robert Bunsen war der berühmteste Chemiker weltweit, nämlich Justus Liebig.

Inzwischen war auch die Akzeptanz dieses Berufes in der Gesellschaft gewachsen. Ihm konnte heutzutage nicht mehr das passieren, was der junge Justus in der Schule erleben musste, als er seinen Berufswunsch nannte:


Als einst der ehrwürdige Rektor des Gymnasiums bei seiner Visitation meiner Klasse auch an mich kam und mir die ergreifendsten Vorstellungen über meinen Unfleiß machte, wie ich die Plage meiner Lehrer und der Kummer meiner Eltern sei, und was ich denn dächte, was einst aus mir werden sollte, und ich ihm zur Antwort gab, daß ich ein Chemiker werden wolle, da brach die Schule und der gute alte Mann in ein unauslöschliches Gelächter aus, denn niemand hatte eine Vorstellung davon, daß die Chemie etwas sei, was man studieren könne.
Justus von Liebig

Für meine Leser gebe ich noch den Hinweis auf das 1920 gegründete sehr sehenswerte Liebig-Museum Gießen.


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